Mit dem Zusammenschluss der vier Gesellschaften ist 2020 die Stabsstelle „Qualität und Entwicklung“ geschaffen worden. Diese hat vielfältige Aufgaben wie z.B. das Qualitätsmanagement systematisch voranzubringen, die allgemeine Personalentwicklung zu analysieren und stärker auf die Bedarfe abzustimmen, sowie sämtliche Prozessabläufe zu standardisieren und transparent in die Mitarbeiterschaft zu kommunizieren. Die Stabsstelle führt die Fachaufsicht über das Fortbildungsinstitut und begleitet die Pressearbeit und die Marketing- und Öffentlichkeitsaufgaben.
Der Fokus liegt dabei, auf der Sicherstellung, Erfassung, Aufrechterhaltung und Fortschreibung von Qualitätsstandards und damit der Gesamtqualität.
Die Mitarbeiter*innen der Stabsstelle, sind der Geschäftsführung direkt unterstellt und arbeiten eng mit den Geschäftsbereichsleitungen der verschiedenen Säulen zusammen. Langfristiges Ziel dieser Stabsstelle ist es, Schlüsselprozesse für alle Bereiche im Hinblick auf Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität festzuschreiben.
Ansprechpartner*innen:
Jennifer Bohne I bohne@petriundeichen.de
Barbara Suchland I suchland@petriundeichen.de
Kinderschutzarbeit ist und bleibt grundsätzlich ein Risikobereich. Nicht alles in den Familien und im Umfeld ist vorhersehbar und schon gar nicht plan- und steuerbar.
Wir möchten dazu beitragen, das der Bremer Qualitätsstandard „Zusammenarbeit im Kinderschutz“ (BQZ) und das „Bremer Konzept zur Qualitätssicherung und Risikomanagement“ in unserer Organisation angewendet und mit Leben gefüllt werden. Dafür hat unser Qualitätsarbeitskreis Kinderschutz einen Handlungsrahmen erarbeitet. Wir unterteilen den Handlungsrahmen zum einen in fachliche Hinweise zum Ablauf einer gemeinsamen Risikoeinschätzung, die zu unserer täglichen Arbeit gehört und so eine professionelle Routine in den Team- und Fallbesprechungen darstellt. Zum anderen geht es um den Handlungsleitfaden für die besondere Situation einer akuten Kindeswohlgefährdung, in der ein sofortiger, gut reflektierter Handlungsbedarf besteht.
Durch den Handlungsrahmen möchten wir in allen Bereichen unserer Organisation qualitativ gute Vorgehensweisen und Einschätzungsverfahren im Kinderschutz gewährleisten. Durch die Auswertung können wir die Qualität unserer Arbeit und unser eigenes Risikomanagement im Kinderschutz weiter verbessern. Standardisierte, d.h. von allen akzeptierte und angewandte Vorgehensweisen, sollen helfen, die negativen Folgen und Risiken von Fehleinschätzungen zu vermindern.
Wir sind Spezialisten in besonderen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, aber wir können die Kinder und Jugendlichen niemals nur allein schützen. Wir brauchen die dialogische Zusammenarbeit mit den Familien auf Augenhöhe und wir beziehen sie in unsere Gefährdungs- und Risikoeinschätzung ein. Unsere konkrete Arbeit und die Zusammenarbeit im Kinderschutz orientieren sich immer ganzheitlich, sowohl am Kindeswohl, als auch am Elternwohl und Gemeinwohl, im Sinne des tripolaren Kinderschutzes.
Unsere Einrichtung verfügt über mehrere ausgebildete Kinderschutzbeauftragte, die bei Fragen zum Kinderschutz von den Mitarbeiter*innen kontaktiert werden können. Darüber hinaus können auch weitere spezialisierte Kolleg*innen zu einer Kindeswohleinschätzung hinzugezogen werden, um z.B. spezielle Themenbereiche wie Säuglinge, frühkindliche Entwicklung, Kinder psychisch kranker Eltern, Traumapädagogik, sexueller Missbrauch oder Sucht, mit Fachwissen einschätzen zu können.
Unsere Kinderschutzbeauftragten sind:
Uns ist der Schutz personenbezogener Daten sehr wichtig. Für die Erfüllung unseres pädagogischen Auftrags erheben wir personenbezogene Daten und verarbeiten sie auch elektronisch.
Die Daten werden während der Hilfe erhoben und für die Maßnahme ausschließlich unter Beachtung und in Übereinstimmung mit den strengen gesetzlichen und kirchlichen Datenschutz-Bestimmungen genutzt. Als Einrichtung der Diakonie unterliegen wir dem Datenschutzgesetz der evangelischen Kirche Deutschland (DSG-EKD).
Die Wahrung des Sozialgeheimnisses umfasst auch die Verpflichtung innerhalb der Einrichtung sicher zu stellen, dass die Sozialdaten nur Befugten zugänglich sind und nur an diese weitergegeben werden. Unsere Mitarbeiter*innen sind auf das Datengeheimnis nach § 26 DSG-EKD verpflichtet.
Die Entscheidung über die Ausgestaltung und Fortführung einer Maßnahme der Jugendhilfe wird im Rahmen des Hilfeplanverfahrens getroffen. Die zur Beurteilung des Hilfebedarfs erforderlichen Daten und fachlichen Einschätzungen über die Wirkung der Hilfe, den Betreuungsbedarf und seine Begründung werden mit dem jeweiligen zuständigen Jugendamt kommuniziert.
Darüber hinaus beachten wir den Grundsatz der zweckgebundenen Datenverwendung und erheben, verarbeiten und speichern personenbezogenen Daten nur für die Zwecke, für die die Hilfeempfänger*innen diese uns mitgeteilt haben.
Daten, die nicht direkt mit Ihrer Person in Verbindung gebracht werden können oder anonymisiert sind, fallen nicht hierunter.
Die Daten werden gelöscht, wenn ihre Kenntnis nicht mehr erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass durch die Löschung schutzwürdige Interessen beeinträchtigt werden. (Datenschutzgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland § 21 (DSG-EKD))
Unsere Einrichtung gibt personenbezogene Daten nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Hilfeempfänger*innen weiter. Eine Ausnahme besteht bei der Gefahr der Vernachlässigung oder einer Gewaltanwendung gegen Kinder bzw. Jugendliche. In diesem Fall steht das Kindeswohl über der Schweigepflichtsbindung unserer Einrichtung
Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Daten erfolgt auf freiwilliger Basis und die Einwilligung dazu kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Ansprechpartner:
Rolf Deeken I datenschutz@petriundeichen.de
"In our work and in our living, we must recognize that difference is a reason for celebration and growth, rather than a reason for destruction."
- Audre Lorde -
Die Themen Transkultur und Diversität waren bereits vor der Fusion 2020 zu Petri & Eichen wichtige Themenschwerpunkte. Es gab Fachtage, Arbeitskreise, Workshops und Ausstellungen, die gezeigt haben, dass wir bereit sind, uns mit Diversität, in ihren unterschiedlichen Facetten, zu beschäftigen und wir offen für neue Perspektiven sind.
Im Jahr 2020 startete der Arbeitskreis Diversität und in Zusammenarbeit mit Dr. Silke Betscher, wurde ein Zwischenbericht erarbeitet, welcher sich den zentralen Fragen bezüglich der möglichen strukturellen Verankerung von Diversität in Petri & Eichen widmete.
Der Bericht zeigt auf, dass Diversität und diversitätssensible Pädagogik als ein struktureller Teil von Petri & Eichen etabliert werden kann. Es geht hier um Umsetzung von Fort- und Weiterbildungen, Benennung einer DiversitätsbeauftragteN Person, diversitätssensibler, professioneller Sprache und um präventive Maßnahmen aktiv gegen Diskriminierungen vorzugehen. Diese Punkte gilt es in die Struktur von Petri & Eichen einzubeziehen, denn so ist es uns möglich, den Bedarfen unserer Mitarbeiter*innen und unserer Adressat*innen weiterhin gerecht zu werden, sowie unseren Teil gegen strukturelle Diskriminierung zu leisten.
Des Weiteren setzen wir als einer der ersten Jugendhilfeträger in Bremen einen wichtigen Impuls, um auf die Notwendigkeit diversitätssensibler Pädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe hinzuweisen.
Daher sind wir gespannt auf die anstehenden Prozesse und sind davon überzeugt, dass wir Diversität und diversitätssensible Pädagogik in Petri & Eichen weiter voranbringen werden.
Ansprechpartner*in AK Diversität:
Julia Huber I diversitaet@petriundeichen.de
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen ist uns sehr wichtig. Ein Arbeitskreis Gesundheit beschäftigt sich mit diesem Thema und versucht unsere Arbeitsbedingungen vor diesem Hintergrund stetig zu verbessern. Über diesen Arbeitskreis werden gesundheitsfördernde Angebote organisiert vom Nicht-Raucher*innen-Training bis hin zum gemeinsamen Spaziergang oder Bowling-Event.
Weitere Bausteine sind unsere regelmäßigen Mitarbeiter*innen-Befragungen sowie unsere Angebote zum Betriebssport durch HANSEFIT und qualitrain.
Ansprechpartnerin für Gesundheitsfragen am Arbeitsplatz:
Ilse Huth I ak-gesundheit@petriundeichen.de
Seit 2015 verfügen wir über eine eigens für uns programmierte Evaluationsdatenbank für die Hilfen zur Erziehung. In dieser wird zu Beginn und zum Ende jeder Maßnahme, anonymisiert ein festgelegter Fragenkatalog von den Fallverantwortlichen oder Bezugsbetreuer*innen ausgefüllt. Die Auswertungen dieser Daten werden für die Jahresberichterstattung und für die interne Diskussion zur Verbesserung von Prozessen oder Analyse der Daten genutzt, um passende Angebote schaffen zu können. Bis 2020 wurden diese noch nach den drei Kinder- und Jugendhilfegesellschaften getrennt ausgewertet, ab 2021 werden diese gemeinsam ausgewertet.