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Angebote

Fahrradpark Tenever

Der Fahrradpark Tenever besteht seit 2002 und ist ein außerschulischer Lernort, der formal an das Schulzentrum Koblenzerstraße angegliedert ist. Er ist ein Angebot für schulmüde junge Menschen aus dem Bereich der Sekundarstufe I. Ziel des Angebotes ist die Freude und Neugier am Lernen wiederzuerwecken und die anschließende Reintegration in die Regelschule.
Der Fahrradpark Tenever beruht auf einer Kooperation zwischen dem Senator für Bildung, dem Amt für Soziale Dienste und Petri & Eichen. Träger des Projektes ist Petri & Eichen, Diakonische Kinder und Jugendhilfe Bremen gGmbH.

Zielgruppe

Das Angebot des Fahrradparks Tenever richtet sich bewusst an jüngere Schüler*innen ab 12 Jahren, um einer langjährigen Schulvermeiderkarriere frühzeitig entgegenwirken zu können.
Grundsätzlich sind die Zugangsbedingungen niedrigschwellig. Wir holen die Schüler*innen da ab, wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden. Wir nehmen auch Bewerber*innen mit jeweils schwierigen Problemlagen auf und geben ihnen eine Chance.

Angebot

Das Angebot dieses Schulvermeiderprojektes basiert auf drei Säulen:

  • intensive sozialpädagogische Betreuung,
  • individuelle Lernangebote
  • handlungsorientiertes Lernen

 

Intensive sozialpädagogische Betreuung, die ressourcenorientiert bei den persönlichen Stärken des Einzelnen ansetzt. Das Verhalten der Schüler*innen ist zu Beginn meist geprägt durch geringe Frustrations- und Toleranzgrenzen, Nähe-Distanz-Problemen, hohe Gewaltbereitschaft, auffallende Defizite im Sozialverhalten und diversen Suchtproblemen. Wir gehen mit den Einzelnen in Beziehung, indem wir sie sehen, wahrnehmen und vor allen Dingen ernst nehmen. Wir orientieren uns bei unserer Arbeit nicht vordergründig am Fehlverhalten, sondern versuchen das zweifellos vorhandene Potential der Schüler*innen zu entdecken und die positiven Eigenschaften zu fördern. Gemeinsam trainieren wir neue, andere Verhaltensweisen sowohl in der Gruppe als auch im Einzelkontakt, einerseits durch unser tägliches Miteinander, andererseits durch das regelmäßig stattfindende soziale Kompetenztraining, welches einen verbindlichen Bestandteil des Unterrichts darstellt. Bei dem sozialen Kompetenztraining können sich die Schüler in einem geschützten Rahmen mit ihren Defiziten auseinandersetzen und Veränderungen trainieren. 

 

Individuelle Lernangebote, die jedem die Möglichkeit bieten, lustvolles Lernen zu erfahren und Defizite aufzuarbeiten. Folgen der langen Schulvermeidung sind oftmals große Konzentrationsschwächen und teilweise stark ausgeprägte Bildungsdefizite, die eine Rückführung in eine Regelschule schwierig erscheinen lassen. Nur durch individuellen, dem jeweiligen Bildungsstand angepassten Einzel- bzw. Kleingruppenunterricht kann man dem entgegenwirken und Defizite aufholen. Ergänzt wird der normale Unterricht durch die Nutzung spezieller Lernprogramme zur Förderung der Konzentration und spezieller Schwächen, wie z.B. Leserechtschreibproblemen. Im Gegensatz zu einer Regelschule können die Mitarbeiter*innen sehr flexibel reagieren, wenn ein Schüler zwar morgens ins Projekt kommt, jedoch nicht unterrichtet werden kann, weil er sich aufgrund von Stresssymptomen nicht konzentrieren kann. Oft genug relativiert ein Einzelgespräch die Probleme und der Schüler/die Schülerin kann doch noch in das Unterrichtsgeschehen einsteigen. Unterrichtet erfolgt in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Welt-Umwelt-Kunde, Sport, Kunst und Informationstechnologie.

 

Handlungsorientiertes Lernen, in unserem Fall am Objekt Fahrrad, fördert grundsätzlich die Neugier und Freude, etwas Neues zu lernen. Theoretisch Erlerntes, wie z.B. die Umfangsberechnung eines Kreises in Mathematik, kann direkt in der Praxis, am Objekt Fahrrad (Vorder- bzw. Hinterrad) ausprobiert werden. Die handwerkliche Arbeit bietet einerseits sichtbare Ergebnisse und andererseits die Möglichkeit, schnelle Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Nicht alle Schüler*innen haben Interesse an der Arbeit mit Fahrrädern, darum bieten wir auch einen handwerklich-künstlerischen Umgang mit anderen Materialien an, wie z.B. mit Speckstein, Holz oder Ytong-Steinen. Jede Schülerin/jeder Schüler hat die Möglichkeit, sich ein „eigenes Dienstrad“ zusammen zu bauen, das für den Schulweg genutzt werden kann. Darüber hinaus wird es auch für erlebnispädagogische Exkursionen genutzt.

Wir trainieren einen angemessenen Umgang mit Aggression und eröffnen ihnen durch das soziale Kompetenztraining neue Konfliktlösungsstrategien. Bei Bedarf vermitteln wir therapeutische Hilfen oder andere weiterführende Unterstützungen, vermitteln an entsprechende Personen und stehen mit diesen in regelmäßigem Austausch. Wenn erforderlich nehmen wir außerdem Kontakt zur Jugendgerichtshilfe, dem Täter-Opfer-Ausgleich bzw. zu den Richter*innen auf und begleiten die Schüler*innen auch zu Gerichtsverhandlungen.

Kontakt

Ansprechpartner*in

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