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Ne Var Ne Yok – Was geht?

Deutsch-Türkisches Jugendprojekt geht in die vierte Runde

Bereits zum vierten Mal haben die Partnerorganisationen „Diyarbakir Sinema Dernegi“ aus Diyarbakir in der Türkei und Petri & Eichen Diakonische Kinder- und Jugendhilfe gGmbH aus Bremen nun schon gemeinsam ein digitales internationales Projekt durchgeführt. Ziel dabei war es, den Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung trotz Corona-Pandemie einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen. Die 16 Teilnehmenden des durch die Deutsch-Türkische-Jugendbrücke geförderten Projekts unterliegen Benachteiligungsfaktoren, wie Migrationshintergrund, ökonomische Hindernisse oder familiäre Schwierigkeiten. Durch das Projekt sollten sie sich in neuen Situationen ausprobieren – digital und hybrid. In den jeweiligen Heimatstädten trafen sich die Gruppen, doch miteinander standen beide Gruppen pandemiebedingt nur in digitalem Kontakt.  
Gleich zu Beginn zeigten sich sprachliche Brücken. „Teilnehmende auf beiden Seiten sprachen Türkisch, Kurdisch und ein bisschen Englisch – was die Kommunikation miteinander in den Videokonferenzen und Messenger-Gruppen ermöglichte“, sagt Yusuf Süslü, Projektmitarbeitender.
Ein Wunsch der sich schnell zeigte: Beide Gruppen wollten gerne mehr über den Alltag der jeweiligen anderen Gruppe erfahren. „Das Kennenlernen von fremden Kulturen macht diese Jugendbegegnung so interessant“, sagt Cemile Tolan, Geaschäftsbereichsleitung Jugendförderung bei Petri & Eichen und Teil des Projektteams. Es sei zwar herausfordernder über die digitalen Kanäle in Kontakt zu bleiben, gleichzeitig sei es einfacher gewesen Sprachbarrieren zu überwinden. „Die Jugendlichen nutzen Übersetzungstools – was half Sprachbarrieren zu überwinden und den Inhalt der Nachrichten mehr in den Fokus rückte“, sagt Simon Sleegers Projektmitarbeiter.
„Auch hat es uns gut gefallen, dass das Projekt auf diese Art als inklusives Format gut funktionierte“, sagt Özgür Akkaya, Geschäftsführer von Diyarbakir Sinema Dernegi. Beispielsweise konnten Teilnehmende, die nicht so gut Buchstaben lesen können, in den Bilder „lesen“ und Nachrichten per Sprachbefehl schreiben. „Und wenn mal etwas unklar war, konnten wir sie diskret in einem privaten Chat per Sprachnachricht unterstützen“, sagt Berivan Uzun Seyitvan, Projektmitarbeiterin. Ein solches Format könne man sich auch in Zukunft gut vorstellen – die Jugendbegegnung war wieder ein voller Erfolg und die Partnerschaft soll weiter ausgebaut werden.

 

Text: Regina Bukowski